Berge fahren im Spätsommer

Am vorletzten Septemberwochenende konnte ich nochmal das tolle spätsommerliche Wetter für einen Kurztrip in die Alpen nutzen. Auch wenn mir der Camper etwas Probleme bereitet hat und ich so auf meine erste Tour verzichten musste, konnte ich zwei super Touren fahren.

Am Samstag bin ich um 4 Uhr aufgestanden, um dann um 4:30 Uhr auf dem Rad zu sitzen. Bei noch frischen 4 Grad führte mich mein Weg von Prutz nach Nauders, über den Reschenpass nach Prad. Von dort ging es die wohl berühmteste Passstraße der Alpen, über 48 Kehren hoch zum Stilfser Joch. Anfangs war es noch ein recht angenehmes Fahren bei wenig Verkehr, aber je mehr es auf Mittag zuging, desto mehr Sportwagen- und Motorradfahrer brausten an mir vorbei. Trotz meines geringes Trainingsumfanges dieses Jahr, empfand ich die Auffahrt nicht als Qual.

Da die Abfahrt nach Bormio gesperrt war, entschied ich mich über den Umbrail ins Val Müstair abzufahren. Von dort ging es über den Ofenpass ins Engadin. Auf dem letzen Stück von Zernez zurück nach Tirol machte sich aber der Trainingsrückstand bemerkbar und es wurde recht zäh. Gut 50km vor dem Ende meiner Tour hat mich noch ein Tiroler aufgegabelt, der auch auf dem Rückweg einer Pässetour war und hat mich ganz gut mitgezogen.

Am Sonntag stand dann eine Auffahrt zum Kaunertaler Gletscher an. Von meinem Campingplatz aus im Grunde einfach nur knapp 40km bergauf, hoch auf 2.750m. Dank meinem relativ frühen Start frühem Start um 7 Uhr und dem anfänglichen Nieselregen war auch kaum was los. 2 Busse, ein paar Autos und 5 Motorräder haben mich seit dem Passieren der Mautstelle überholt. Also alles in allem sehr ruhig. Auch wenn die Straße nicht so spektakulär ist, wie die Auffahrt von Prad zum Stelvio ist sie nicht minder fordernd, erst recht nicht, wenn man die 220km vom Vortag in den Beinen hat. Aber auch hier bin ich für meinen Trainingsstand ganz gut hochgekommen. Nicht ganz 4h für die gut 2.000hm.

Damit habe ich dieses Jahr nach dem Großglockner und der Ötztaler Gletscherstraße im Mai, dem Gavia im Juli und diesen beiden Touren 5 mal mit dem Rennrad auf über 2.500m über n.N. gebracht. Und dass alles in allem mit nicht mal 2.000 Trainingskilometern. Es geht halt doch einfach viel über den Kopf.

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