Berlin Marathon 2007 – heute soll die 3:30h fallen

Gut acht Wochen hartes Training hatte ich im Vorfeld des Berlin Marathon hinter mich gebracht. Ich wollte mir unbedingt eine neue Marathonbestzeit zum Geburtstag schenken. Intervalle und Tempoläufen wurden absolviert, lange Läufe, soweit möglich, gelaufen.

Und hier lag dann wohl auch das Problem. Im Vorfeld, in den Trainingsläufen, konnte ich mein Tempo deutlich steigern. Läufe unter 4:30min/km gingen ohne Probleme. Nur zu richtig langen Läufen bin ich leider nicht gekommen. Meist lagen die Strecken zwischen 20 und 25km, nur einmal in der Vorbereitung hab ich es auf 30km geschafft. Das sollte sich als nicht ausreichend erweisen.

Berlin, 30.09.07, mein 31ster Geburtstag: ich steh am Start und bin gut drauf. Der Startschuss fällt und trotz der vielen Tausend Menschen kommt der Lauf gut in die Gänge. Die ersten 5km brachte ich in gut 23min. hinter mich, die nächsten 5km, vorbei am Kanzleramt, Reichstag, Friedrichstadt-Palast gingen ebenfalls in 23min. Bestens, dachte ich, alles nach Plan. Kilometer 15 wieder in rund 23min. Halbmarathon knapp unter 1:40h, alles läuft wie geplant. Es geht auf Kilometer 25 zu, Zeit noch unter 2h. Jetzt fangen die Oberschenkel langsam an zu brennen. in 2:29 laufe ich an der 30er Marke vorbei. Es ist es schon ein 5er Schnitt. Mit der 3:30h wird´s jetzt eng. Aus dem Brennen in den Beinen wird langsam Schmerz. Der Schnitt wird von Kilomter zu Kilomter schlechter. Ku´Damm, meinen Laufen ist nun mehr ein Walken, aber nix geht mehr. Das Thema 3:30h ist -für heute zumindest- abgehakt. Nun geht´s nur noch darum zu finishen. Das Laufen fällt mir immer schwerer, aber aufgegeben wird nicht. Ich laufe, ja inzwischen geht es wieder, durch´s Brandenburg Tor und sehe einen anderen Läufer, total entkräftet vor der Zeitmessmatte liegen. Er versucht krampfhaft den Fuß über die Matte zu bekommen, wird aber von einer Sanitäterin davon abgehalten. Im Vergleich dazu gehts mir gut, und der arme Kerl hatte noch gut 200m bis zum Ziel vor sich. 3:58:15h stand auf der Uhr, so schlecht wie seit dem Frankfurt Marathon 2005 nicht mehr. Irgendwann wird es schon noch klappen. Ich bin zwar enttäuscht, tröste mich aber mit meinen anderen persönlichen Bestzeiten, die ich in diesem Jahr aufstellen konnte.

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