Ironman Frankfurt 2018 – ein kurzer Rückblick

Gut drei Wochen liegt der Ironman in Frankfurt nun zurück und es ist Zeit für eine kleine Nachlese. Vorweg: es war schon recht zäh, aber Triathlon ist eine Leidenschaft und das Wort gibt es ja schon her, es hat auch was mit Leiden zu tun. Und es ist ein recht ehrlicher Sport, das was man rein investiert, bekommt man (in der Regel) im Wettkampf auch wieder raus. Und dieses Jahr konnte ich nicht so viel in die Vorbereitung investieren. Es ist eben immer eine Abwägung zwischen Familie, Freunden, Arbeit und Training und der Tag hat nun mal nur 24h. Dieses Jahr blieb eben das Training etwas auf der Strecke, die Prioritäten waren anders gesetzt. Trotzdem macht mir der Sport sehr viel Spaß und ich bin bestrebt ihn auch mit wenig Training weiter zu betreiben, auch auf der Langdistanz. An dieser Stelle zunächst mal vielen Dank an meine Frau Katharina, dass ich trotz der zwei Kids noch Zeit zum Training finde.

So kam es dann, dass ich mit so wenig Training wie nie zuvor in eine Langdistanz gegangen bin. 22km Schwimmen, 930km Rad fahren und 923km Laufen. Ok, das Lauftraining war ganz passabel, aber 22km Schwimmen einige meiner Vereinskollegen in 1-2 Wochen, nicht in 6 Monaten und früher hatte ich auch eher 4-5 Tausend Radkilometer in den Beinen und nicht wie aktuell, nicht mal vierstellig. Und das gute Lauftraining konnte ich letztendlich nicht abrufen, da ich mich vorher abgeschossen habe:-)

Aber nun zum Rennen selbst:

Auf Grund des geringen Schwimmtrainings, habe ich mich beim Rolling Start in den Block 1:20h – 1:30h eingeordnet, dort habe ich dann auch Timo getroffen, den ich an diesem Tag noch öfter sehen sollte.

Trotz letztendlich richtiger Einschätzung meiner Schwimmzeit wurde ich mit dem Rolling Start nicht wirklich warm. Es war ein unrhythmisches Schwimmen. Ständig kamen von hinten schnellere Schwimmer oder vor mir wurde es plötzlich langsamer. Auch wenn der Rolling Start für mehr Sicherheit sorgen und das Radfahren entzerren soll, gefiel mir der alte Massenstart besser. Nach anfänglichem Hauen und Stechen, hat sich’s irgendwann eingependelt und gut war’s.

Mit der ersten Runde war ich durchaus zufrieden, aber nach dem Landgang wurde es deutlich zäher. Direkt nach dem erneuten Anschwimmen bekam ich einen Tritt ins Gesicht, was an sich halb so wild war, mich aber zu einem komischen Beinschlag veranlasst hat, der mich aus dem Rhythmus brachte und zu einem Krampf in der linken Wade führte. Was mich dann wiederum zu einer kurzen Pause an einer Boje zwang. Nachdem der Krampf vorüber war, hab ich mich wieder auf den Weg gemacht. Nur leider nicht auf den Direkten 🙂

Die Helfer mussten mich mehrmals wieder auf Kurs bringen. So kam es dann, dass ich im Grunde meine „gewohnte“ Schwimmzeit bei 3,8km hatte (1:16h oder so) nur ich zu dieser Zeit noch fast auf der gegenüberliegenden Seite es See war. Ich kam dann mit etwas mehr als 4,3km oder grob 500m zuviel aus dem Wasser. Kann natürlich auch schlechtem GPS geschuldet sein, aber anders klingt meine Schwimmzeit weniger schlecht:-)

Nach einem ewig langen Wechsel von mehr als 8 Minuten ging es dann zu meiner ehemaligen Paradedisziplin, dem Radfahren. Vielleicht war es etwas naiv oder gar überheblich, mit dem wenigen Radtrainings eine Zeit von unter 5:45h anzustreben, aber man braucht ja Ziele. Auf dem ersten Drittel der Strecke lag ich ja auch noch in meinem Plan, merkte dann aber schnell, dass es   nicht do läuft, wie ich es gern hätte.

Ein Highlight auf der Radstrecke, war die „rote Wand“ am Hühnerberg. Hier standen bestimmt 20 oder mehr Vereinskameraden des Tria-Teams und haben für Stimmung gesorgt. Danke dafür, war echt super!

In Ilbenstadt stand dann der erste Dixi-Besuch an (hatte seit Donnerstag Abend etwas mit Magen-Darm zu kämpfen, hatte aber Samstag Abend eigentlich das Gefühl, dass es besser war)

Am Heilsberg in Bad Vilbel passierte dann das, was ich eigentlich verhindern wollte und was mir seit Jahren nicht mehr passiert ist. Ich wurde von den Profis überrundet. Naja, passiert.

Auf der zweiten Runde war mein Tempoverlust schon recht deutlich und ich habe in Wachenbuchen einem Freund zugerufen, schon mal Rina bescheid zu sagen, dass ich später als geplant nach Hause komme.

Und hier stand dann auch der zweite Dixi-Besuch an. Naja, die paar Minuten machten den Bock dann auch nicht mehr fett.

Letztendlich stand dann eine Radzeit von 6:24h auf der Uhr. Noch nie, selbst bei meinem ersten IM, bin ich auf dem Frankfurter Kurs so langsam gefahren. Spaß hat’s trotzdem gemacht.

Beim Laufen habe ich dann festgestellt, dass ich wohl doch einige Körner auf der Radstrecke liegen gelassen habe. Das sah man dem Radsplitt so garnicht an.

Auch hier waren noch viele Freunde und Bekannte die über das ein oder andere Tief hinweggeholfen haben. Danke hier an die Trias, den LT Bruchköbel,  Rene für die tolle Anmoderation, Volker für die tollen Bilder, Diana und Christoph und die vielen anderen Bekannten an de Strecke.

Zu Beginn von Runde drei lief dann Timo auf mich auf und wir haben uns gegenseitig etwas gepushed. Das war dann doch motivierender als für sich alleine zu laufen. Leider musste ich ihn aber 4km vor Ende ziehen lassen und den letzten Rest alleine bewältigen. Und dann folgte das Beste am ganzen Rennen, der Zieleinlauf auf dem Römerberg. Immer wieder geile Stimmung dort. Mit ein Grund, der für einen Start in Frankfurt spricht.

Wobei ich nächstes Jahr mal wieder eine Frankfurt Pause mache, zumindest als Starter. Aber es zeichnet sich jetzt schon ab, dass das Tria-Team mit einer großen Abordnung vertreten sein wird.

Als letzter Triathlon diese Saison ist Mitte August noch der thorXtri in Norwegen geplant. Mal schauen, ob’s klappt.

Fotos gibt’s unter folgendem Link:

https://photos.app.goo.gl/GTmLrY4WkJvyAQ95A

 

 

 

 

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