New York City Marathon

Seit vielen Jahren war es Katharinas Traum, den New York Marathon zu laufen und naja, wenn ich schon mal da bin…. 
Über InterAir haben wir im Frühjahr dann die Reise und zwei Startplätze für den Marathon gebucht und für mich war klar, dass ich diesen Lauf zusammen mit meiner wunderbaren Frau laufen und finishen werden.

Gut eineinhalb Wochen vor dem Lauf erreichte mich noch ein Anruf des Frankfurt Marathonveranstalters, ob ich kurzfristig als Zielzeitläufer einspringen könne, aber das hab ich dann mal abgelehnt. Ich hätte es zwar gern gemacht und läuferisch wäre es bestimmt kein Problem gewesen, aber nach so einem Marathon ist man ja doch immer etwas Anfällig und ich wollte keine Erkältung vor NY riskieren. Ja, ich kann auch vernünftig 
Donnerstags gings nach New York. Nach einem nicht ganz so tollen Flug mit Delta (keine verstellbaren Sitze, gestörtes Entertainmentsystem) kamen wir dann nachmittags in der Stadt ab.
Freitags früh haben wir dann an dem InterAir Lauftreff mit Herbert Steffny durch den Central Park teilgenommen und hier auch gleich gesehen, dass das keine flache Laufstrecke wird, aber das war uns ja vorher schon bekannt.
Samstags früh bin ich dann noch mal ne lockere 15 km Runde durch Manhattan gejoggt, dann haben wir die Unterlagen geholt, waren Abends noch auf einer Halloween-Parade und sind dann gegen 23 Uhr ins Bett, schließlich sollte der Wecker ja schon um 4:30 Uhr klingeln.
Um 5:45 Uhr wurden wir dann am Hotel abgeholt noch zum Start nach Staten Island gefahren. Und dann war erstmal Zeit totschlagen angesagt, denn unser Start sollte um 11 Uhr sein. Wie empfohlen, hatten wir alte Klamotten an, die dann vorm Start in großen Containern gesammelt wurden, um sie dann Bedürftigen zu spenden. Glücklicherweise war es aber nicht so kalt, sodass wir die Stunden des Wartens ganz gut rumbekommen haben.
Der Startbereich war top organisiert. Genug Dixi, gratis Kaffee, Tee, Kakao, Bagels, Donats, Iso, Riegel u.v.m.. Da gab´s nix zu meckern.
Gegen halb elf haben wir uns dann mal Richtung Start aufgemacht und pünktlich um elf viel dann der Startschuss auf der Verrazano-Narrows-Bridge. Der einzige Teil der Strecke ohne Zuschauer.
Mit einer Kuhglocke am Gürtel und einer Klatsche in der Hand hab ich mich vom Start bis zum Ziel als Stimmungsmacher versucht. Insbesondere die Kuhglocke könnte aber, den Gesichtsausdrücken zu Folge, den ein oder anderen genervt haben. Aber die Stimmung wäre auch ohne Glocke super gewesen.
Kaum von der Brücke runter, ging fast die gesamte erste Hälfte des Laufes durch Brooklyn und hier gab es keinen Meter ohne Zuschauer. Und obwohl es eigentlich heißt, dass die zweite Hälfte die hügeligere ist, war auch Brooklyn nicht ohne. Hier gab´s auch einige kurze heftige Anstiege.
Während sich Rina weitgehend auf´s Laufen konzentrieren konnte, hab ich mich als Fotograf, Stimmungsmacher, Wasserträger u.ä. versucht.
Über die Pulaski Bridge ging es dann über die Halbmarathonmarke aus Brooklyn raus nach Queens.
Der Streckenanteil von Queens ist mit vielleicht 4km eher gering, die Stimmung war aber auch hier super gewesen.
Über die Queensboro Bridge ging es dann weiter nach Manhattan. Während Rina weiter über die Brücke lief, nutze ich den tollen Ausblick auf Manhattan für eine kleine Fotopause.
Schon oben auf der Brücke war die Stimmung und das Getrommle unten in Manhattan zu hören.
Gute 5 wellige Kilometer ging es nun die First Avenue hoch zur Bronx. Beim Überqueren der Willis Avenue Bridge zur Bronx merkte ich so langsam meine Beine schwer werden, was mich irgendwie verwunderte. Aber ich habe so gut es ging die entspannte, stimmungsmachende Fassade aufrechterhalten. Ich wollte ja Rina weiter motivieren, was ja mit einem leidenden Gesicht nur schwer möglich gewesen wäre.
Keine 2km dürfte der Anteil der Bronx an der Strecke betragen haben und dann ging es schon wieder über die Madison Avenue Bridge nach Manhattan. Durch Harlem ging es an der Ostseite des Central Parks über die Fifth Avenue gen Süden. Jetzt wurde es richtig schwer. Rina hat sich super geschlagen, musste hier aber erstmals längere Gehpausen einlegen. Etwa auf Höhe des Guggenheim-Museums ging es dann von der Fifth Avenue runter in den Central Park. Hier machten dann die Ansteige den Läufern wieder ganz schön zu schaffen.
Die letzten Kilometer standen nun an. Es ging noch mal kurz raus aus dem Park um die Straße entlang des südlichen Endes zu laufen, wo nochmal massig Zuschauer waren. Am Columbus Circle ging es dann wieder zurück in den Park für den gut letzten Kilometer. Auf der Zielgerade lief ich noch auf einen amerikanischen Feuerwehrkameraden auf, der die Strecke in Uniform und mit Atemschutzgerät auf dem Rücken gelaufen ist. Respekt.
Respekt auch für Rina, die sich tapfer bis zum Ziel durchgebissen hat und in neuer persönlicher Bestzeit, trotz der schweren Strecke, gemeinsam mit mir ins Ziel gelaufen ist. Glückwunsch Schatz!!!
Nach dem Zieleinlauf war der Marathon allerdings noch nicht zu Ende. Gefühlt ging es einen zweiten Marathon durch den Park Richtung U-Bahn. Zwischendurch noch die Medaille abholen, Verpflegung aufnehmen, Kleiderbeutel in Empfang nehmen und und…..
Trotzdem, es war top organisiert, wir hatten Glück mit dem Wetter, die Stimmung war super. Alles in allem ein tolles Erlebnis.

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