Metro Marathon Düsseldorf 2013

Metro Marathon Düsseldorf oder Eric und die 3:30h, eine unendliche Geschichte

Nachdem ich die letzten 2 Jahre eher auf Ultradistanzen hin trainiert habe und Länge vor Tempo priorisierte, wollte ich in diesem Jahr –trotzt einiger Ultras- mal wieder etwas Tempo in mein Training bringen.

Nach der Trainingspause im Dezember stand im Januar allerdings erst mal das Training für die Brocken Challenge, mein erster Ultra in diesem Jahr, auf dem Programm. Nach dem erfolgreichen Finish und einer kurzen Regenerationspause wollte ich dann Anfang März mit dem Training für unsere Sparkassenmeisterschaften im Rahmen des Düsseldorf Marathon beginnen. Angedacht waren regelmäßige Intervalle, Tempodauerläufe und natürlich lange Läufe. Eben die klassische Marathonvorbereitung. Das Intervalltraining lief auch ganz gut an, wurde dann allerdings hier und da von vereisten Laufstrecken und einem eher radlastigem Trainingslager unterbrochen und zu langen Läufen bin ich im Grunde gar nicht gekommen.

Naja, wenn du wieder entspannt um 3:45h läufst, ist alles bestens dachte ich mir. Anfang April wollten Katharina und ich dann beim Berliner Halbmarathon starten. Ich wollte meiner Freundin den Zugläufer machen, allerdings war sie sich dann eine Weile unsicher, ob sie überhaupt laufen soll oder nicht und ich solle doch einfach für mich laufen.

Meine letztes Intervall war dann 4*2.000 a´ 9Min. Somit nahm ich mir für Berlin einfach mal vor, zu probieren was geht. Heraus kam mein zweitschnellster Halbmarathon (nach 2009) in 1:35:44h und mit dieser Zeit im Hinterkopf, kam dann auch wieder die Idee auf, die 3:30h zu knacken.

Bis zum Marathon sollten es ja noch drei Wochen sein. Intervalle hab ich auch fleißig weiter trainiert, nur an Tempoläufen und langen Läufen scheiterte es auch weiterhin (man braucht ja schließlich auch noch Zeit für lange Radausfahrten und Schwimmtraining). Somit absolvierte ich lediglich einen längeren Lauf (27km) in der Vorbereitung, aber was soll´s.

Nun stand ich letzten Sonntag mit dem Ziel unter 3:30h zu laufen an der Startlinie des Marathons. Bevor ich jetzt aber auf den Lauf selbst eingehe, möchte ich hier doch ein paar Kritikpunkte loswerden. Die Kleiderbeutelabgabe war im Zielbereich, etwa 500 Meter vom Start entfernt. Leider gab es keine Plastikbeutel, -decken o.ä. zum Umhängen, sodass man bis zum und am Start frierend auf den Startschuss warten durfte. Dann gab es zwar Dixi´s im Zielbereich, aber die waren eben für den Zielbereich und dürften somit vor dem Start nicht genutzt werden, naja, es gab ja noch weitere Dixi´s auf dem Weg zum Start….gut, warum die noch verschlossen waren, keine Ahnung. Ähnlich suboptimal ging´s nach dem Zieleinlauf zu. Man kann aus dem Zielbereich zwar raus, aber nicht mehr zurück, unserer Sparkassen-Zielbereich war anscheinend wo anders, aber extrem schlecht ausgeschildet und kaum zu finden.
Der Zielbereich für den 10er und dem HM war rund 1,5km entfernt in der Stadt, sodass ich nach meinem Zieleinlauf noch mit Katharina zu Ihrem Finisherbereich spazieren musste und dort angekommen, schon alles zusammen gepackt wurde. Suboptimal eben.

Nun aber zum Lauf selbst. Nach dem Startschuss und dem ersten Kilometer, der ja meist von Anlaufschwierigkeiten geprägt ist, hab ich mich bei einem Tempo von 4:50min/km eingependelt. Bei KM 3 dann der erste kurze Sprung in die Büsche. Das Tempo selbst war allerdings Wohlfühltempo. Bei KM 15 der nächste Sprung in die Büsche. Das Tempo konnte ich aber relativ stabil halten und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass es mich irgendwie belastet. Bei Kilometer 9 und 19 ging es über den Rhein und ich hatte zuerst Bedenken, dass mich die Rheinbrücke aus dem Tempo bringen würde (so wie vor Jahren mal in Mainz), was aber nicht geschah. Bis kurz vor dem HM lief alles super, dann musste ich allerdings noch mal kurz raus und diesmal nicht in die Büsche sondern auf´s Dixi. Trotz Dixi dann aber eine HM Zeit von 1:43h. Damit war ich dann doch zufrieden, zumal mein Plan ja war, die zweite Hälfte schneller zu laufen, als die Erste. Das Tempo war weiter zum Wohlfühlen und bislang lief alles nach Plan. Irgendwo bei rund um KM 35 nahm mir dann aber eine kleine Bahnbrücke das Tempo raus, aber trotzdem fühlte ich mich noch gut. Erst so bei KM 37 wurden die Beine so richtig schwer und wollten mein geplantes Tempo nicht mehr mit gehen. Hier machten sich wohl die fehlenden langen Läufe bemerkbar. Bei KM 40, auf der Königsallee, dann auch noch eine richtige Gehpause, wie unangenehm. Für den letzten Kilometer hab ich mich noch mal aufgerafft und versucht Tempo aufzunehmen. Katharina wollte dann auch mit laufen, hat aber während des Laufens meine Armlinge und Handschuhe verloren, sodass sie stoppen musste und wir uns verloren haben. Nach 3:35:30 lief ich dann ins Ziel ein. Leicht verärgert, dass es mal wieder nicht mit der 3:30h geklappt hat, aber auch froh, dass ich ohne lange Läufe so gut durchgekommen bin und eine vor meine Verhältnisse hohe Grundgeschwindigkeit lange, wenn auch nicht lang genug , halten kann.

Irgendwie muss ich die Laufform jetzt bis zum 07.07. konservieren

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