Fichkona 2009

Mit dem Rad zum Baden fahren…..

2009-06-20

Mal was anderes, kein Rennen, kein Wettkampf, sondern eine Radfernfahrt

Mit dem Rad zum Baden fahren ist das Motto der Fichkona. Nur das zwischen dem Start auf dem FICHtelberg und dem Ziel, dem Kap ArKONA auf Rügen knapp über 600km liegen, die nonstop zu bewältigen sind.

Am 20.06. machten sich 175 Teilnehmer auf einen der längsten Radmarathone Deutschlands. Bei knapp unter 10 Grad fiel pünktlich um 10 Uhr der Startschuss am Fichtelberghaus. Nun ging es erstmal gute 20km locker mit allen Mann (und 6 Frauen) bergab. Leicht profiliert ging es weiter nach Chemnitz, wo wir mit Polizeieskorte durch die Stadt gleitet wurden. Danach wurden die Gruppen aufgeteilt. Eine kleine Gruppe mit rund 15 Fahrern machte sich auf den Weg, die ausgeschrieben 601km (die dann durch Umleitungen auf etwa 612km anwuchsen) in rund 20 Stunden zu absolvieren. Da es für mich die erste Veranstaltung dieser Art und über eine solche Distanz sein sollte, entschloss ich mich, lieber eine Gruppe langsamer zu wählen. Meine Gruppe hatte einen Schnitt von rund 30km/h angepeilt, was für einen halbwegs trainierten Radfahrer kein Problem sein sollte, wenn es nicht gerade über 600km geht. Aber das Tempo sollte im Rahmen meiner Möglichkeiten liegen, auch wenn ich in dieser Saison noch keine Radeinheit über 220km absolviert habe. Aber für einen Ausdauersporlter ist das Meiste sowieso reine Kopfsache. Es folgten noch 2 weitere Gruppen um etwa 27 und 25km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.

Im Gegensatz zu den meisten 24h Rennen, bei denen man ja je nach Streckenprofil und Trainingszustand zwischen 300 und 800km zurücklegen kann, dabei aber seine Pausenzeiten selbst bestimmen und zur Not auch aussteigen kann, kann man hier nicht einfach Pause machen, wenn man keine Lust mehr hat. Gut, man könnte aussteigen und im Besenwagen mitfahren, aber das will man ja auch nicht.

Bei leichtem Regen ging es weiter Richtung Bad Düben, dann über Wittenberg mit stärkerem Regen Richtung Potsdam. Auch hier wurden wir wieder von der Polizei durch die Stadt geleitet, sodaß wir jederzeit freie Fahrt hatten. Glücklicherweise hörte es dann auch langsam auf zu regnen. Etwa alle 90km war eine Verpflegungspause angesetzt, rund 20 Minuten bleiben zum Essen, Trinken und ggf. umziehen. Die Verpflegung war mit belegten Brötchen, Kuchen, Suppen, Energieriegeln und Obst sehr gut und vielseitig. Bei der Verpflegung nach Potsdam gab es eine länge Pause, um sich „nachtfertig“ zu machen, also Lampen ans Rad, wärmere Klamotten anziehen usw. Die Fahrt durch die Nacht verging deutlich schneller als gedacht und auch die vielen Kilometer machten mir bislang keine Probleme. Etwa 40 km vor Stralsund gab es noch eine kurze Verpflegungspause, um dann auf Rügen noch eine letzte ausgiebige Pause zu machen und dann die letzten rund 60km anzugehen. Jetzt wurde es schwer, die Beine waren langsam müde, es war sehr frisch und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das Tempo in meiner Gruppe immer höher wurde. Nach rund 22,5h haben wir das Kap Arkona erreicht, bei einer reinen Fahrzeit (also abzgl. Pausen) von etwas unter 20h macht das einen Schnitt von rund 31km/h. Es war zwar sehr anspruchsvoll, aber nicht so hart wie ich erwartete. Eine schöne Veranstaltung und jedem zu empfehlen, der lange Radtouren mag.

leider waren die Batterien früh leer, sodaß ich nicht mehr Fotos habe.

hier gehts zu den Bildern

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